Menschen

Unsere Ziele

Unser Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und Familien mit und ohne Fluchtbiographie oder Migrationshintergrund langfristig in ihrer schulischen, beruflichen, kulturellen und gesellschaftlichen Integration zu unterstützen. Unsere Mitarbeiter*innen, darunter auch Personen mit eigener Migrationsgeschichte, bieten Unterstützung an jedem Punkt ihrer Reise an. Wir helfen beim Spracherwerb und Wissenserwerb, vermitteln humanitäre und demokratische Werte und unterstützen bei der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung.

Gleichzeitig arbeiten wir daran, mögliche Konflikte zwischen der deutschen und der Herkunftskultur anzugehen und konstruktive Wege zur Integration zu finden, um neue Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen.

Unsere Zielgruppen

Wir arbeiten im Schwerpunkt mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – egal, ob sie gerade hinzugezogen sind oder sich bereits in der 2. oder 3. Generation in Deutschland befinden.  

Ansätze & Methoden

Unser maßgeschneidertes Angebot orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen, ermöglicht uns einen Einblick in die Lebenswelt der Menschen und respektiert ihren lebensgeschichtlichen, ethnischen, politischen und soziokulturellen Hintergrund. ViBA-Köln e.V. engagiert sich aus einer transkulturellen Perspektive für die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien. Dabei nutzen wir zentrale Kultur- und Identitätselemente, um jeden Einzelnen anhand seiner vorhandenen Ressourcen und persönlichen Stärken bei seinem sozialen und emotionalen Ankommen zu unterstützen.

Wir bauen vertrauensvolle Beziehungen zu den Menschen auf, greifen die kulturellen Riten und Kommu­nikationsformen respektvoll auf und vermitteln auf dieser Grundlage Achtung von Nähe, Distanz und Grenzen.

Die Elternarbeit zielt darauf ab, Erziehungskompetenzen zu stärken und Veränderungsprozesse migrationssensibel zu unterstützen. Dabei müssen kulturelle Hintergründe und Rollenverständnisse der Familien berücksichtigt werden, was oft eine geschlechtergerechte Besetzung der pädagogischen Fachkräfte erfordert. Wichtige Aspekte sind die Anwendung kultureller Kommunikationsrituale und die Einbeziehung zentraler Entscheidungspersonen innerhalb und außerhalb der Familie.

Die sozialpädagogischen Leistungsangebote zum Wohl der Kinder und Jugendlichen haben dabei die Aufgabe, zwischen den Trägern der Jugendhilfe, Schulen, Institutionen, Ämtern, Behörden und dem El­ternhaus zu vermitteln und hierzu ein ressourceneffizientes Netzwerk aufzubauen.

Die Kooperation aller im Hilfeplan beteiligten Personen und Institutionen ist unabdingbar. Dies soll durch enge Zusammenarbeit insbesondere mit dem Jugendamt in Form eines regelmäßigen Austausches er­folgen.

Viba-Köln e. V. arbeitet mit systemberatenden und -therapeutischen Methoden und Elementen, um lösungsfokussiert agieren zu können. Darüber hinaus bietet die systemtheoretische Sicht auch innerhalb der trägereigenen Strukturen für unseren Verein einen fort­laufenden Entwicklungsprozess.

Integration umfasst die Eingliederung in gesellschaftliche Systeme, soziale Netzwerke und kulturelle Prozesse. Sie erfordert Verständnis für Politik, Wirtschaft und Bildung sowie den Aufbau stabilisierender Beziehungen durch Freizeitaktivitäten und Vereinsanbindungen. Viba-Köln e. V. fördert zudem die kulturelle Akkulturation durch gezielte Aufklärungs- und Vermittlungsangebote.

Leistungsmethoden

Die SPFH ist eine längerfristig angelegte Hilfe für Familien, die multifaktoriell belastet sind. Als ganzheit­lich angelegte Hilfeform bezieht sie alle Familienmitglieder, das soziale Umfeld und insbesondere die Ressourcen des Familien-Systems in ihre Alltags- und Handlungsorientierung mit ein. Dabei stehen die Stärke des Einzelnen und des familiären Systems im Fokus und werden in die Hilfe zur Selbsthilfe mit­einbezogen. Den kulturellen Erfordernissen der Familie wird in besonderem Maße Rechnung getragen.

Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Volljährige mit und ohne Migrations- und Fluchtbiographie, die von einer seelischen Behinderung bedroht oder bereits betroffen sind und pädago­gische Unterstützung und Begleitung zur Bewältigung ihres praktischen und zu strukturierenden Lebens­alltags benötigen. Hierzu gehört auch die Unterstützung in der Mitgestaltung von Freizeitanbindungen und schulischer Eingliederung, bei der therapeutischen und medizinischen Versorgung und der Gestal­tung eigener Lebensentwürfe sowie beim Aufbau sozialer Kontakte bzw. eines sozialen Umfeldes.

Dieses Unterstützungsangebot ist für junge Erwachsene ausgelegt, die in der zuverlässigen Gestaltung ihrer Lebensräume und -bezüge noch Begleitung benötigen. Hierzu zählen u.a. auch die Übergänge in selbständig angemietete Wohnräume, die Integration ins Arbeits- bzw. Berufsleben, alternative Schulab­schlüsse, Loslösungsprozesse von elterlichen, familiären und tradierten Beziehungen sowie der eigen­ständige und verantwortungsvolle Umgang mit materiellen Bezügen und mit Behörden.

Besonders die Mitwirkung des jungen Menschen ist hier gefragt und basiert in vielen Bereichen des An­gebotes auf einer Komm-Struktur.

Bei den ambulanten Hilfen zur Erziehung nach § 8a SGB VIII liegt der Fokus auf dem Wohl des Kindes, insbesondere auf einer entwicklungsfördernden Erziehung und der Sicherstellung seiner Grundbedürfnisse. Die aktive Einbeziehung der Erziehungsberechtigten und Kinder ist zentral, um den Schutz des Kindes wiederherzustellen. Dies erfordert Änderungen im Verhalten der Bezugspersonen, eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Unterstützungseinrichtungen sowie eine transparente und zeitnahe Kommunikation mit den Jugendämtern, begleitet von präziser Dokumentation.

Qualitätsstandards

Viba-Köln e.V. setzt sich aus einem interdisziplinären Fachteam zusammen, das über kulturwissenschaft­liche, mehrsprachige, pädagogische, systemische, theaterpädagogische, traumapädagogische und teils therapeutische Kompetenzen verfügt.

Unsere Betreuerteams arbeiten in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen als sich beratende und ge­genseitig stützende Co-Teams zusammen. Dabei stehen der regelmäßige fachliche Austausch, transkul­turelles Lernen und Reflektion im Mittelpunkt. Sie sind Ausdruck unserer permanenter Teamgestaltung und fachlichen Controllings.

Unsere Inhouse-Schulungen zu interkulturellen Teamprozessen sind ebenso fester Bestandteil unserer fachlichen und strukturellen Prozesse wie Fortbildungen der Mitarbeiter*innen, die unseren Qualitätsan­spruch komplettieren.

Die Mitarbeiter*innen werden in ihren Betreuungseinsätzen durch eine entsprechend fachlich ausgebil­dete und erfahrene Leitungskraft begleitet und auch intern von kollegialen Klein-Teams in ihrer Arbeit und ihrem Handeln reflektiert.

Als Träger arbeitet Viba-Köln e.V. mit unabhängigen und unterschiedlich methodisch ausgebildeten externen Supervisor*innen zusammen, um den eigenen fachlichen Ausrichtungen und bestehenden Zu­satzqualifikationen unserer Mitarbeiter*innen umfassend Rechnung zu tragen und die fallspezifische Ar­beit fachlich zu reflektieren.

Die Arbeit mit und am Menschen erfordert nicht nur einen hohen selbstreflektierenden Anteil, sondern auch die Überprüfung und Anpassung des bestehenden pädagogischen Konzeptes an die Erfordernisse sozialer Arbeit und den Menschen an sich. Weiterhin trägt sie der Partizipation unser Mitarbeiter*innen und deren fachlichen Ressourcen und Ideen Rechnung.

Gleichsam ist das Konzept nicht von unserem Leitbild zu trennen; beide unterliegen einer Wechselwir­kung, die unsere kontinuierliche Weiterentwicklung unterstützt.

Die Dokumentation wird von Viba-Köln e.V. als eines der zentralen Instrumente zur Qualitätssiche­rung verstanden und dient methodisch dazu, transparente Prozesse zu den Familien, den Einzelnen und den Jugendämtern und Behörden zu schaffen und gleichzeitig Ressourcen, Erfolge, Ziele und Arbeits­aufträge beobachtend und wertfrei zu dokumentieren.